Fünf Jahre später
- chiarasue
- 6. Nov. 2022
- 4 Min. Lesezeit
Hallo alle miteinander!
Allem voran muss ich mich mal wieder bei euch entschuldigen. Zwei Wochen hintereinander habe ich es nicht geschafft, mich hinzusetzen und einen Beitrag zu schreiben. Die Schuld daran liegt zu einem großen Teil darin, dass mit Beginn des neuen Semesters viele (teils neue) Aufgaben und Herausforderungen auf mich zugekommen sind, weshalb ich nicht die Zeit für einen durchdachten Beitrag gefunden habe. Schnell etwas zusammenzubasteln, wollte ich dann auch nicht. Dann bereue ich im Endeffekt, etwas noch Chaotischeres als sonst hochgeladen zu haben und ihr habt auch nichts davon. Dafür widme ich mich heute mit voller Konzentration dem Beitrag.
Zu den guten Nachrichten: In den letzten zwei Wochen hat mich auch der fünfte Teil von "Caecilia Darkata" sehr beschäftigt. Endlich kann ich sagen, dass der letzte Punkt gesetzt ist. Der Veröffentlichungsprozess ist schon im Gang und in nicht allzu ferner Zukunft sollte der letzte Band erhältlich sein. In diesem Beitrag möchte ich mit euch über die Reise sprechen, die wir alle gemeinsam mit Caecilia gestartet haben und die sich nun ihrem Ende nähert.
Ich will nicht rührselig erscheinen, doch in der Tat hat es mich überrascht, mit welcher Melancholie ich auf die Reihe zurückblicke. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, in der sich viel verändern kann. Für mich waren es sehr anspruchsvolle und herausfordernde, aber auch sehr schöne Jahre, in denen ich wertvolle Erfahrungen machen durfte, die mich sicherlich ein Leben lang begleiten werden. Caecilia selbst war während dieser Zeit immer in meinem Kopf präsent. Durch ihre Geschichte bin auch ich gewachsen und habe viel gelernt. Über die Vier wie über unsere Welt, über ihre Freunde wie über meine Bekanntschaften, über sie wie über mich.
Nach wie vor vertrete ich die Ansicht, dass man sich mit jedem Wort, das man niederschreibt, selbst näherkommt. Das ist ein Geschenk, das ich sehr zu schätzen gelernt habe. Es fühlt sich nicht richtig an zu behaupten, dass ich die Vier erschaffen hätte. Wie sollte das möglich sein? Viel mehr betrachte ich mich als eine Besucherin, die auf die Vier eingeladen wurde, um eine Geschichte zu erzählen. Caecilia hat mich bei der Hand genommen und mir ihre Welt gezeigt. Gemeinsam sind wir einigen Geheimnissen Audacias auf die Spur gekommen und haben gelernt, unseren Vogel zu bändigen.
Der Vogel...ich bin mir nicht sicher, ob sich jede(r) Leser(in) so richtig im Klaren darüber ist, was er überhaupt ist und warum ich mir zu sagen traue, dass jeder von uns einen solchen Vogel hat ;) Für mich ist der Vogel der Mittelpunkt der ganzen Geschichte. Wenn ich das wichtigste Thema aus meinen Büchern herausheben müsste, würde ich die Beziehung zwischen Caecilia und ihrem Vogel wählen. Vielleicht überrascht diese Wahl einige. Immerhin ist er im Text lange nicht so präsent wie andere Faktoren. In diesem Zuge möchte ich euch aber einladen, euch noch einmal in Ruhe Gedanken zum Vogel zu machen und zu überlegen, was er eigentlich wirklich für eine Rolle spielt. Vielleicht schreibe ich auch einmal einen ganz eigenen Beitrag zum Vogel...Was sagt ihr dazu? Hättet ihr darauf Lust?
Dann gibt es natürlich noch andere Figuren in meinen Büchern, die man über die Jahre einfach ins Herz schließt. Umso mehr schmerzt es, nun nach so langer Zeit von ihnen Abschied nehmen zu müssen. Selbstverständlich könnte man nun einwerfen: "Wieso denn Abschied nehmen? Du kannst sie doch jederzeit in deinem Kopf antanzen lassen. Außerdem kannst du die Bücher selbst lesen."
Das stimmt. Theoretisch. Aber es ist nicht dasselbe, wie an ihrer Seite neue Abenteuer zu erleben. Ich weiß, dass ich mich nächstes Jahr nicht wieder vor meinen Laptop sitzen und Dinge erleben werde, die ich mir selbst nicht erträumen könnte. Ich weiß, dass mich keiner Caecilias Freunde oder Feinde mit einem ihrer Sprüche überraschen werde. Ich weiß, dass sie mich an dieser Stelle verlassen werden, um ungestört und ohne neugierige, dokumentierfreudige Augen ihre Geschichte weiterleben zu können. Und das ist in Ordnung, weil mir auch von Anfang an klar war, dass es fünf Bände werden würden. Keiner mehr und keiner weniger.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich wirklich stolz auf mich bin, diese Reihe durchgezogen zu haben. An dieser Stelle muss ich auch einmal meiner Disziplin und meinem Durchhaltevermögen danken. Allerdings liegt ein großer Teil der Motivation, die ich aufgebracht habe, in der Geschichte selbst begraben. Hätten mich die Geschichte und ihre Protagonisten nicht so für sich eingenommen, weiß ich nicht, ob ich jeden Sommer vor dem Laptop verbringen hätte können.
Nun will ich euch aber nicht weiter vorjammern, wie schwer es mir fallen wird, keinen sechsten Band zu schreiben, um in dieses Universum zurückzukehren, Denn eines steht fest: Meine Schreiblust ist damit noch lange nicht gebändigt. Selbstverständlich werde ich weiterschreiben, Mein Kopf quillt über vor Ideen. Die nächste Challenge wird nun, mich für eine von ihnen zu entscheiden. Mal sehen, was mir da wieder einfällt...Seid auf jeden Fall gespannt.
Für heute bedanke ich mich, dass ihr es bis hierhin geschafft habt. Es war mir ein großes Anliegen, dieses Danke an Caecilia und ihre Reise in die Welt hinauszuschicken. Danke natürlich auch an jede(n), der/die Geschichte mit mir geteilt hat...und in naher Zukunft auch den letzten Abschnitt mit uns erkunden wird. Ich rate euch auf jeden Fall, Taschentücher einzupacken, denn es wird heftig...
Mit diesen Worten wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag und bis nächste Woche!

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