Was unweigerlich passieren musste
- chiarasue
- 30. Sept. 2023
- 4 Min. Lesezeit
Hallo alle miteinander!
Jetzt ist es wirklich schon lange her, dass ich das letzte Mal von mir hören habe lassen. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen entschuldigen. Noch dazu habe ich heute diesbezüglich keine guten Nachrichten. Doch bevor ich damit herausrücke, wollte ich euch fragen, wie es euch so geht. Habt ihr den Wechsel von Sommer zu Herbst heil überstanden? Oder seid ihr noch einmal auf der Jagd nach der Sonne in den Süden geflüchtet? Ich selbst war Anfang September mit ein paar Freunden in Kroatien, habe das Meer genossen und mich einfach gefreut, nichts zu tun zu haben.
Vier Wochen später steht der Uni-Stress vor der Tür und drängt darauf, hereingelassen zu werden. Ich gebe mein Bestes, um ihn auszusperren, doch ihr kennt mich ja. Ich bin zu gutherzig, um jemanden draußen in der Kälte zu lassen. Deshalb muss ich daran arbeiten, mit mehr Rationalität und weniger Naivität zu kontrollieren, wen ich welchem Platz in meinem Leben übergebe. Da habe ich momentan alle Nervenzellen voll zu tun, denn es gibt nicht wenig, worüber ich mir Gedanken mache.
Kommen wir also zu unserem heutigen Thema. Trotz innerem Widerstand mache ich es kurz und schmerzlos: Ich werde diesen Blog in nächster Zeit für eine Weile ruhen lassen. Es werden keine neuen Beiträge mehr erscheinen, was aber nicht bedeutet, dass ihr nicht wieder zu den alten zurückkehren könnt, wenn euch einmal nach Texten von mir ist. (Da wären sonst auch noch meine Bücher als zweite Option 😉.) Warum das Ganze?
Ich predige gerade auf diesem Blog immer davon, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu hören, seine eigenen Errungenschaften zu schätzen und sich etwas zu gönnen. Ich habe mich in den letzten Jahren mit Aufgaben zugedeckt, die unbemerkt gewachsen und mir nun zu groß geworden sind. Mir ist bewusst geworden, dass ich mich ihnen nicht mehr mit der Hingabe und Motivation widmen kann, die sie verdient hätten. Der Blog ist das beste Beispiel dafür. Ich schreibe eigentlich so gerne Texte dafür, aber in den letzten Monaten ist ein Beitrag zu einer Seltenheit geworden. Und jeden Sonntag hat das schlechte Gewissen auf mich gewartet, das mich daran erinnert hat, dass ihr womöglich vergeblich auf meiner Homepage nach einer Meldung von mir gesucht habt. Das will ich weder mir noch euch weiter zumuten. Ich werde mich darauf konzentrieren, meine Energie in andere Projekte zu investieren, und gleichzeitig darauf achten, mich selbst und meine Freude dabei nicht zu kurz kommen zu lassen.
Das bedeutet nicht, dass ich nie wieder einen Beitrag schreiben werde. Ich kann nicht sagen, wann sich in meinem Leben die Prioritäten verschieben und ich mich wieder in die Tasten stürzen werde. Vielleicht verabschiede ich mich nur für ein paar Monate, vielleicht sind es Jahre. Auf jeden Fall werde ich euch auf meinen sozialen Netzwerken wissen lassen, wenn ich auf meinem Blog wieder aktiv werde. Dann mit frischer Energie und bestimmt ganz vielen neuen Weisheiten.
Wie ihr mich kennt, kann ich natürlich nicht ohne einen abschließenden Spruch in den Weiten des Internets verschwinden. Für heute habe ich mir ein Zitat aus Winnie the Pooh herausgesucht, dessen Botschaft ich als immens wichtig erachte. Sie lautet: „Don’t cry because it’s over. Smile because it happened.” Auf Deutsch: “Weine nicht, weil es vorbei ist. Lächle, weil es passiert ist.“
Genau diese Einstellung möchte ich in jedem Moment des Lebens zeigen können. Wie so vieles steckt darin der Kern, die positive Seite zu fokussieren. Das Gesicht der Sonne zuzuwenden, anstatt in den Schatten zu versinken. Natürlich darf man hin und wieder auch traurig sein, doch im Endeffekt kann man sich glücklich schätzen, schöne Dinge erlebt haben zu dürfen. Ich bin sehr dankbar, diesen Blog geführt zu haben. Er hat mir selbst geholfen, meine Sichtweisen und Perspektiven zu reflektieren, mehr über mich zu lernen, indem ich über das Schreiben und Geschichten-Ausdenken nachgedacht habe, und meine Texte mit euch zu teilen. Ich habe mich über jede eurer Rückmeldungen ungeheuer gefreut und hoffe, dass ich auch euch ein wenig helfen oder zumindest die Zeit vertreiben konnte.
Es ist über drei Jahre her, dass ich den ersten Beitrag auf diesem Blog veröffentlicht habe. Eine unglaublich lange Zeit, über die ich mich sehr verändert habe. Dies ist mein 161. Beitrag. Meinem inneren Monk tut es gut, mit einer schönen Zahl eine längere Pause einzulegen. Es ist so viel passiert, seit ich gestartet habe und ich muss sagen, dass ich eigentlich unfassbar stolz bin, fast konsequent wöchentlich veröffentlicht zu haben. Zu Beginn habe ich damit gerechnet, vielleicht ein paar Monate durchzuhalten. Doch das regelmäßige Schreiben hat mir geholfen, mir immer wieder vor Augen zu führen, warum ich schreibe. Zum größten Teil für mich. Weil es meine Leidenschaft ist. Weil es mir hilft. Weil es zu mir gehört. Vielen Dank, dass ihr dieses Projekt mit mir geteilt habt. Ich werde es ganz sicher vermissen, mich an den Sonntagen vor meinen Laptop zu sitzen, nach passenden Bildern zu suchen und mich in Satzgebilden zu verstricken. Doch ich freue mich auf das, was jetzt kommt. Und keine Sorge, ich höre nicht zu schreiben auf. Roman Nummer 8 atmet bereits. Ich lasse euch wissen, wenn er die ersten Schritte auf dem Weg in diese verrückte Welt setzt…
Habt eine schöne Zeit bis dahin, passt auf euch auf und lächeln nicht vergessen 😉

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