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Ich bin mein größter Fan

  • Autorenbild: chiarasue
    chiarasue
  • 1. Jan. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Willkommen in 2023!


Wie seid ihr im neuen Jahr angekommen? Wohlbehalten und sicher, hoffe ich doch. Für mich ist es immer faszinierend, wie ein im Grunde ganz normaler Tag zu etwas Besonderem wird, indem sich die Jahreszahl des Datums ändert. Silvester oder besser gesagt Neujahr markiert einen Neuanfang, der aber eigentlich gar nicht an ein neues Jahr gebunden ist. Man könnte jeden Tag neu starten, Vorsätze umsetzen und sein Leben umkrempeln. Natürlich bietet sich ein neues Jahr dafür an, aber eigentlich ist Silvester ein Tag wie jeder andere.


Ich hatte gestern einen ganz besonderen Jahresabschluss, den ich sehr genossen habe. Ich hatte viel Zeit, um über 2022 zu reflektieren und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich sehr zufrieden bin. Heuer habe ich es geschafft, mir einen ganz persönlichen, großen Traum zu erfüllen und bis heute habe ich noch nicht richtig realisiert, was ich damit eigentlich erreicht habe. Ich habe meine „Caecilia-Darkata“-Reihe beendet und ich weiß, dass ich darüber nun schon oft geschrieben habe. Ich will euch auch nicht weiter damit langweilen. Das Bedeutende für mich ist, dass ich damit ein Ziel erreicht habe, das ich mir vor Jahren gesteckt habe und darauf bin ich stolz.


Ich denke, dass ich mir oft selbst zu wenig Wertschätzung entgegenbringe, wenn es um meine Leistungen geht. Ich weiß, dass ich von meinem Körper und meinem Verstand viel verlangen kann und das tue ich auch. Ich fordere viel und gebe mir selten die Zeit, um mich zurückzulehnen und zufrieden zu sein. Deswegen habe ich mir als Motto für 2023 ausgesucht: „Ich bin mein größter Fan.“ Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft mehr zu schätzen, was ich selbst für mich leiste und mich nicht zu überfordern.


Ich bin mir auch ganz sicher, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Ganz oft loben und belohnen wir andere für ihr Leben, ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihre Leistung. Wir gratulieren ihnen zum Erreichen ihrer Ziele, was auch richtig und schön ist. Wir vergessen aber, uns selbst zu gratulieren. Das führt dazu, dass wir, um Anerkennung zu bekommen, immer auf andere zählen müssen. Wenn wir diese nicht bekommen, sind wir enttäuscht und denken, dass wir versagt haben. Wir verlassen uns auf die Wertung von anderen und nehmen unser eigenes Urteil zurück. Dabei ist es eigentlich unsere eigene Meinung, die am meisten auf uns wirkt.


Damit will ich nicht sagen, dass man nicht mehr auf andere hören soll. Kommentare von anderen sind wichtig und daraus können wir lernen, aber wir dürfen nicht zu selbstkritisch mit uns sein. Meiner Erfahrung nach ist das eigene Auge immer das, was am meisten Fehler an uns und unseren Arbeiten entdeckt, weil wir nun einmal diejenigen sind, die uns am besten kennen und am meisten Zeit mit uns verbringen. Genau deshalb ist ein gesunder Umgang mit uns selbst wichtig.


Hinzu kommt, dass es für unsere Psyche sehr wohltuend ist, wenn wir Dinge tun, die uns Spaß machen. Also seien wir unser größter Fan. Auch wenn wir Sachen machen, die uns nicht begeistern. Feuern wir uns an, wenn wir einmal wieder das Stiegenhaus abstauben. Seien wir mit voller Aufmerksamkeit dabei, wenn wir den täglichen Abwasch erledigen. Es ist toll, dass wir das tun. Lasst uns stolz auf uns sein. Auch auf die kleinen Leistungen.


Ich wünsche euch alles Gute für das neue Jahr und dass ihr tun könnt, was ihr euch vorgenommen habt. Und dass ihr euch die Zeit nehmt, einmal euch selbst für alles zu danken, was ihr in 2022 erreicht habt. Wir hören uns nächste Woche. Alles Liebe!


 
 
 

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