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Und du?

  • Autorenbild: chiarasue
    chiarasue
  • 18. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Hallo alle zusammen!

Was für eine Woche…wie geht es euch? Nein, wirklich. Ich meine es ernst. Wie geht es dir? Normalerweise schreibe ich hier immer nur über die Themen, die mich momentan beschäftigen, aber heute soll es einmal um dich gehen.


Nimmt dich Corona mit? Vermutlich. Ich kenne niemanden, der noch immer behaupten würde, dieses Virus hätte für ihn/sie persönlich ausschließlich Vorteile gebracht. Unser aller Leben hat sich eben im letzten Jahr sehr stark verändert und das ganz sicher ein kleines Stück ins Negative.


Ich verstehe gut, wenn du enttäuscht bist. Das ist vollkommen natürlich. Du musst dich deswegen auch nicht schlecht fühlen. Wir haben uns dieses Jahr anders vorgestellt. Und dieser Vorstellung konnte 2020 einfach nicht gerecht werden. Dafür hat es uns aber auch überrascht. Manchmal hat es uns vielleicht auch Seiten an uns oder unserem Umfeld gezeigt, die wir vorher nicht gesehen und nicht geschätzt haben. Vor allem aber hat es uns viel abverlangt. Und trotzdem stehen wir noch hier. Du hast es geschafft. Die Pandemie hat dich noch nicht in die Knie gezwungen. Darauf kannst du stolz sein und dazu möchte ich dir von ganzem Herzen gratulieren. Die Pandemie macht dich zu einem Kämpfer, zu einer Kämpferin.


Ich kann auch bestens nachvollziehen, wenn du wütend bist. Diese Zeit scheint uns viel zu nehmen, zwingt uns zu Verzichten, die wir nicht bereit sind, einzugehen. Und sie hört nicht auf. Zudem haben wir diese Pandemie nicht verdient. Zumindest nicht als Individuen. Wir haben nichts getan, was rechtfertigen würde, uns so viele unserer Freiheiten zu nehmen. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass uns die Pandemie auch einiges schenkt, wie zum Beispiel Zeit mit der engsten Familie, Zeit zur Selbstreflexion, ein Abenteuer oder auch einfach nur eine spannende Geschichte, die wir einmal unseren Kindern erzählen werden können. Aber ich verstehe vollkommen, wenn du gerade keine Nerven hast, um diese Seite zu sehen. Lass die Wut raus. Schrei, lauf oder tanz einfach wie verrückt durch den Raum. Gib deinem Zorn Platz zu leben.


Ich kann auch total verstehen, wenn du traurig bist. Vielleicht trauerst du um alles, auf was du derzeit verzichten musst. Vielleicht trauerst du um dein altes Leben, das möglicherweise nie mehr wiederkommen wird. Vielleicht trauerst du um eine Person, die dir vom Virus genommen wurde. Auch hier kann ich dir nur raten, der Trauer Raum zu geben. Nimm dir einen Stift und ein Blatt Papier und schreib alles auf, was dir im Moment durch den Kopf geht. Vertrau dich einer nahestehenden Person an und teile deine Sorgen mit ihr. Geteiltes Leid ist oft wirklich halbes Leid. Und sei versichert, dass du nicht allein mit deinen Gefühlen bist.


Ich kann dich ebenso verstehen, wenn du Angst hast. Es gibt kaum eine Zeit, in der etwas so ungewiss ist wie jetzt. Zu planen ist praktisch unmöglich. Die Zukunftsaussichten verändert sich mit jeder neuen Nachricht und bei der nächsten sieht sie schon wieder anders aus. Man scheint sich auf nichts mehr verlassen zu können. Man trudelt in einem weiten Ozean aus Verschwörungstheorien, überforderter Bevölkerung inklusive PolitikerInnen und einer undefinierbaren Angst vor einem winzigen Virus und nirgends ist ein Ufer in Sicht. Die Hilflosigkeit, die diese nicht verschwinden wollende Panik in dir hervorruft, wirkt übermächtig. Konzentrier dich auf das Jetzt. In Wirklichkeit können wir nie kontrollieren, was in der Zukunft passiert. Momentan wird uns das nur viel stärker bewusst als sonst. Denk nicht zu viel an das, was kommt, sondern genieße, was ist. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan ;)


Ich kann auch super nachvollziehen, wenn du dich ausgelaugt und erschöpft fühlst, wenn du verzweifelt bist und am liebsten einfach die Zeit nach hinten drehen würdest. Ich verstehe, wenn du dir nichts sehnlicher wünschst als das Ende dieser Pandemie.


Vielleicht geht es dir aber auch super gut. Das finde ich natürlich toll! Unter diesen Umständen den Kopf oben zu halten, ist eine herausragende Leistung! Ich wünsche dir auf jeden Fall alles, alles Gute und dass du all deine Ziele erreichst :)


Ich habe jetzt alle Punkte auf die Pandemie bezogen, aber natürlich darf nicht vergessen werden, dass es durchaus noch andere Komponenten in unseren Leben gibt. Von denen weiß ich allerdings nicht. Deshalb kannst du sie auch auf diese beziehen oder mir auch gerne davon berichten. Und solltest du das dringenden Bedürfnis verspüren, mit irgendjemandem über deine Situation zu sprechen oder einfach jemanden zum Zuhören brauchst, kannst du mir jederzeit eine Mail schreiben. Ich freue mich über jeden, der seine Gedanken mit mir teilt ;)


Wir hören uns nächsten Sonntag wieder! Bis dann!


 
 
 

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