Von der Kunst, sich Zeit zu nehmen
- chiarasue
- 7. Mai 2023
- 3 Min. Lesezeit
Hallo ihr Lieben!
Wie geht es euch? Als erstes würde ich mich ganz gerne bei euch entschuldigen. Letzte Woche ist es sich zeitlich nicht ausgegangen, einen neuen Beitrag zu schreiben. Ich war sehr beschäftigt und da musste leider der Blog Abstriche machen. Dafür bin ich heute wieder super motiviert dabei. Wie es der Zufall will, hat das Thema für diesen Sonntag sogar einen starken Zusammenhang zu letzter Woche. Es geht darum, sich Zeit zu nehmen.
In den letzten paar Tagen ist mir wieder einmal klar vor Augen geführt worden, dass die Zeit, auf die wir warten, nicht kommen wird. Man muss sich selbst aktiv dafür entscheiden, sie sich zu nehmen. Es passiert doch so oft, dass man gerne etwas machen würde, sich dann aber sagt: „Das kommt an die Reihe, sobald ich Zeit dafür habe.“ Dabei kann es sich um einen Urlaub handeln, einen Ausflug, einen Besuch bei einem alten Freund oder einer alten Freundin oder auch einfach nur darum, einen Kuchen zu backen oder Sport zu machen. Kennt ihr solche Situationen? Gibt es etwas, das ihr immer nach hinten verschiebt, obwohl ihr es sehr gerne tun würdet?
In diesen Fällen steht uns unsere Routine und unser Alltag im Weg. Wir sind Tag für Tag auf festen Schienen unterwegs, die uns durch die Stunden steuern. Dort einmal auszuweichen oder mehr Zeit für etwas in Anspruch zu nehmen als normalerweise, ist schwierig. Denken wir zumindest. Leider habe ich schlechte Nachrichten für euch: In unserem Leben wird in den seltensten Fällen ein Loch auftauchen, das wir dann mit den verschobenen Aktivitäten füllen können. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass aus heiterem Himmel an einem Tag plötzlich zwei zusätzliche Stunden erscheinen, die wir zu unserem Belieben nutzen können. Und selbst wenn, bezweifle ich, dass wir dann wirklich das tun würden, was wir uns sonst auch nicht gönnen.
Es wird auch niemand auftauchen und uns in unseren Traumurlaub entführen. Es wird niemand zu uns kommen und uns Rezeptbuch und Kochlöffel in die Hand drücken. Wenn wir auf ein Zeichen vom Schicksal warten, könnte das eine Weile dauern. Immerhin hat uns das Leben einen freien Willen geschenkt und den können und sollten wir dafür einsetzen, unseren Alltag zu unserem Belieben zu gestalten. Es muss uns also niemand zu unserem Glück zwingen. Wir können selbst entscheiden, uns jetzt einfach einmal Zeit zu nehmen und sie für uns zu investieren. Selbst, wenn uns das nicht sinnvoll erscheint. Ich denke, dass man nie etwas falsch machen kann, wenn man sich um sich selbst kümmert.
Und diese Zeit gibt es. Wir sehen sie nur manchmal nicht. Wenn Unvorhergesehenes geschieht, schaffen wir es auch immer, in unserem Tag dafür Platz zu schaffen. Wenn am Morgen plötzlich jegliche Luft aus dem Fahrradreifen verschwunden ist, wird irgendwo ein Loch freigeschaufelt, in der der Patschen geklebt werden kann. Es ist also auch die Zeit da, um all diese Dinge zu tun, die wir aufschieben, weil wir für sie kein Fenster zu finden scheinen. Dieses ist aber da. Wir müssen es nur aktiv suchen und uns für unser Glück entscheiden, anstatt darauf zu warten, dass es sich von selbst öffnet.
Damit einem das gelingt, ist es wichtig, sich zu fragen, wo die eigenen Prioritäten liegen. Was will man in seinem Leben eigentlich erreichen? Was sind die ganz großen Ziele? Meine Vermutung ist, dass wir uns oft zu sehr auf das Außen konzentrieren und nicht auf unser Inneres hören, wo vielleicht ganz andere Werte liegen. Es ist eine Kunst, darauf zu achten, was einem selbst guttut und eine noch größere Herausforderung, sich auch die Zeit zu nehmen, ebendas auszuführen.
Ich habe mir für diese Woche vorgenommen, meine Prioritäten im Alltag dem anzupassen, was mir auch wirklich wichtig ist. Euch möchte ich dazu anregen, dasselbe zu tun. Oder vielleicht seid ihr darin eh schon Profis. Dann könnt ihr mir sehr gerne Tipps geben, wie ihr das erreicht. Ich bin schon gespannt. Jetzt wünsche ich euch einen schönen Sonntag, den ihr mit all den Dingen füllen könnt, die euch Freude bereiten 😊

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