Weisheiten des Alltags
- chiarasue
- 3. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Hallo alle!
Heute wird's ein kurzer Beitrag, aber immerhin. Kurz, aber knackig. Wie geht es euch? Habt ihr euch einen schattigen Platz im Garten gesichert, um der Hitze zu entgehen? Ich hoffe doch stark. Ich selbst hatte in den letzten zwei Wochen einige glorreiche Erkenntnisse. Na gut, vielleicht übertreibe ich etwas. Aber ein paar Sachen habe ich begriffen und kann mir natürlich nicht verkneifen, sie euch mitzuteilen. Nicht, weil sie so weise sind, sondern weil sie vielleicht jemanden von euch auf den richtigen Gedanken bringen oder zumindest für ein paar Sekunden unterhalten können.
Also, ready? Starten wir mit dem wichtigsten. (In einer meiner Lehrveranstaltungen habe ich gelernt, dass man sich das zu anfangs und am Ende Gesagte am besten merkt.)
1. Der Stress vorm Stress ist immer größer als der Stress selbst.
Seit Monaten habe ich mich vor diesen 2 Wochen gefürchtet. 11 Prüfungen, Ausziehen und mit dem Ferialjob Starten sind nun mal keine Kleinigkeit. Nun befinde ich mich mitten drin in diesem Chaos und stelle fest, dass es gar nicht so schlimm ist. Man plant halt ein bisschen mehr, fährt von Prüfung zu Prüfung und hakt einen Kurs nach dem anderen ab. Und während man an der Bushaltestelle steht und wartet, findet man tatsächlich noch Zeit, einen Blogbeitrag zu schreiben (weil man sich davor drückt, die spanischen Wortbildungsverfahren zu wiederholen). Und kaum hat man sich versehen, sind diese 2 gefürchteten Wochen vorbei und man hat überlebt. Im Endeffekt mache ich mir also immer viel zu viele Gedanken über etwas, das viel einfacher sein kann, als ich es mir vorstelle.
2. Menschen wie ich lernen grundsätzlich immer zu viel.
Darüber habe ich schon mal gesprochen. Diese Woche ist es mir aber wieder in voller Pracht vor Augen geführt worden. Ich könnte mir vermutlich bei jeder 2. Prüfung die Hälfte der Lernzeit sparen. Oder mehr. Da hat der Weg meines Bruders schon seine Vorteile: zur Sicherheit einfach gar nichts tun und darauf hoffen, dass das genügt. Wenn das Ergebnis passt, wurde keine Sekunde zu viel Zeit investiert. Optimales Anstrengung-Nutzen-Verhältnis. Aber wer weiß, was mir mein Wissen noch nutzen wird. Grundsätzlich kann man ja nicht umsonst lernen. (Ja, ich weiß, ich rede mir das ein, um mir nicht eingestehen zu müssen, dass ich überdrübereifrig bin und alles umsonst lerne, aber lasst mir doch meinen Glauben.)
3. Über 10 Monate hinweg können sich in einem 8 Quadratmeter Zimmer ganz schön viele Sachen ansammeln.
Am Donnerstag werde ich aus meinem Studentenheim ausziehen. Eingezogen bin ich mit einem Koffer, einem Karton und Bettzeug. Fürs Ausziehen brauche ich gefühlt einen Lieferwagen. Unglaublich, was sich da alles ansammeln kann. Vielleicht finde ich ja noch irgendwo einen vergrabenen Schatz. Auf jeden Fall tut es mir schon irgendwie weh, mein kleines Zimmer einfach so aufzugeben. Es war ja doch mein erstes eigenes Heim und als dieses werde ich es immer in Erinnerung behalten. Allerdings kenne ich auch die ganzen Nachteile (Stichwort Küche und Topf) und freue mich deswegen auch, diese hinter mir zu lassen. Dennoch ist es seltsam, so viel Zeit in einem einzigen Raum zu verbringen und diesen dann für immer zu verlassen...Wer weiß, wenn mich die Sehnsucht zu sehr quält, muss ich sie eben in einen Text verpacken ;)
4. Man kann nicht wissen, wie etwas wird, bevor es ist.
Im Endeffekt heißt das nichts anderes als: Man kann nicht in die Zukunft schauen. Diese Tatsache wird euch vermutlich nicht vom Hocker hauen, aber ist es doch wert, immer wieder daran erinnert zu werden. In nicht so ferner Zukunft werde ich euch sicher erzählen, wie klein die Dusche nicht ist, in der ich mich ab September duschen werde (wahrscheinlich). Allerdings ist es irrational, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen. Oder darüber, wie sich mein Leben und meine Beziehung bis dahin verändern werden. Wichtig ist es, offen in die Zukunft zu gehen (bzw. in der Gegenwart zu sein), um sich nicht durch Sorgen das Jetzt zu verderben ;)
Ich wünsche euch eine schöne Woche! Für mich startet jetzt wieder die Eiscafésaison, also macht euch auf interessante Fakten aus dem Eisuniversum gefasst!
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